Schmerzenbohnen
|
Notenbeispiel
Lebenslauf
Auftragskompositionen
Das Werk "Schmerzenbohnen. Trauermusik für Ernst A. Ekker op. 83" für
Mezzosopran, Flöte, Violine, Violoncello, Schlagzeug und Klavier besteht
aus fünf Stücken und verwendet Gedichte des rumänischen Schriftstellers
Marin Sorescu in Originalfassung. Es sind Gedichte über den Schmerz und
die Seele, die Sorescu im Krankenhaus, kurz vor seinem Tod, schrieb. Sie reimen
sich irgendwie auch mit dem plötzlichen Tod in Ravensburg meines lieben
Freundes, des österreichischen Kinderbuchautors und Librettisten Ernst
A. Ekker. Der Musikstoff des Werkes spiegelt auf verschiedenen Ebenen die Problematik
des Textes. Melodik, Harmonik, Klangfarbe, Registrierung, rhythmische Muster
spielen eine wichtige Rolle und unterstützen sich gegenseitig. Einerseits
besitzt die Vokalmelodik eine inkantatorische Qualität. Ich habe sie cantabile
gedacht, als Aria-Melodik. Davon kommt eine Art funebres Pathos und die Verwandtschaft
zwischen den Stücken. Andererseits schafft der Instrumentalklang eine klare
Umgebung für die Stimme. Wenige Kerngestalten formen sich um und entwickeln
sich in feste Strukturen. Je nach der Vision, weben die Stücke einen metaphorischen
Spinnenfaden, die sich sklerostert, und endlich bleibt nur ein Gerüst (I),
zarte Jamben mit plötzlichen Explosionen (II), nervöse Arabesken mit
langen, unruhigen hohen Noten (III), gefährliche Kaskaden, die gespenstische
Gesten umrahmen (IV), krasse Harmonien, schnelle Begleitfiguren, mysteriöse
Durchbrüche und hinkende diatonische Melodien (V). Schmerzenbohnen. Trauermusik
für Ernst A. Ekker op. 83 ist dem Janus-Ensemble und Carlos Roggan zugeeignet.
|
|